Ein 3-Personen-Haushalt in einer Wohnung verbraucht im Durchschnitt 2600 kWh an Strom. Die sparsamsten Haushalte benötigen dagegen nur 1500 kWh und geben pro Jahr 350 Euro weniger für ihre Stromrechnung aus (Stromspiegel 2021/22). Willst du deine Stromkosten senken? In diesem Artikel findest du zahlreiche Tipps zum Strom sparen.
Hier kannst du deinen Stromverbrauch senken
Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht am meisten Energie für elektronische Geräte wie Fernseher oder Stereoanlagen. Diese Haushaltsgeräte sind auch im Stand-by wahre Stromfresser. Ebenfalls einen großen Anteil am Stromverbrauch hat das Waschen und Trocknen sowie die Beleuchtung. Bei beiden Posten lässt sich mit einfachen Maßnahmen viel Strom sparen.
Auch Kühl- und Gefriergeräte sind ständig an und verbrauchen dementsprechend viel Strom. Oft sind sie aber falsch eingestellt und werden nicht optimal benutzt. Mit simplen Tricks lassen sich hier spürbare Einsparungen erzielen.
Wie kann man bei der Beleuchtung Strom sparen?
Wenn du in deiner Wohnung das Licht komplett ausschaltest, sparst du ca. 11 % von deiner Stromrechnung. Damit du nicht bei Sonnenuntergang ins Bett gehen musst, findest du hier 5 praktische Tipps zum Stromsparen bei der Beleuchtung:
1. Steige um auf LED-Lampen
LED-Lampen sind die energieeffizienteste Möglichkeit deine Räume zu beleuchten und nicht unnötig Strom zu verbrauchen. Sie verbrauchen etwa 75 % weniger Strom als alte Glühbirnen. Laut Stromspiegel lässt sich mit dem Austausch von 7 Glühbirnen schon 110 Euro im Jahr sparen. Weitere Vorteile: Sie enthalten kein Quecksilber und ihre Lebensdauer ist etwa 25 Mal länger als bei anderen Leuchtmitteln.
2. Schalte das Licht aus, wenn du den Raum verlässt
Was.nicht leuchtet, verbraucht auch kein Strom und kostet dich kein Geld.
3. Bewegungsmelder sind komfortabel und effizient
Du kannst dir auch überlegen, im Flur oder auf dem WC das Licht mit einem Bewegungsmelder zu koppeln. Du sparst dir das An- und Ausschalten des Lichts und deine Gäste finden nachts den Weg zum Klo, ohne aus Versehen in deinem Schlafzimmer zu stehen.
4. Mehrere Lampen statt große Deckenbeleuchtung
Gerade große Räume beleuchtest du am besten mit mehreren Lichtquellen. Mit der richtigen Beleuchtung sparst du im Vergleich zu einer ausreichend hellen Deckenbeleuchtung Energie und schafft außerdem eine angenehme Wohnatmosphäre.
5. Helle Wände und Möbel reflektieren das Licht
Mit weißen Wänden und einer hellen Inneneinrichtung wirkt deine Wohnung deutlich heller und freundlicher als mit dunklen Oberflächen. Es wird mehr Licht reflektiert und weniger Licht geschluckt.
Welche Haushaltsgeräte sind Stromfresser?
Stromfresser finden sich wohl in jedem Haushalt. Angeschlossene Geräte verbrauchen nicht nur zu viel Energie, wenn sie benutzt werden, sondern auch im Ruhemodus. Hier sind unsere Top 6 Tipps gegen die schlimmsten Stromfresser:
1. Computer und Monitore ausschalten
Desktop-PCs verbrauchen sehr viel Energie und sind wahre Stromfresser im Haushalt. Wenn du deinen Arbeitsplatz verlässt, solltest du den Computer komplett runterfahren. Bei kurzer Abwesenheit solltest du zumindest den Bildschirm ausschalten. Bildschirmschoner sind ein Relikt der Vergangenheit. Bei modernen Monitore brennt sich das Bild nicht mehr ein und die Lebensdauer der Geräte wird auch nicht dadurch verringert.
2. Ausschalten statt Standby-Modus
Viele Geräte sind permanent an. Sie sind wahre Stromfresser. Im Standby-Modus verbrauchen sie vielleicht nicht so viel Strom. Doch da wir zuhause sehr viele elektrische Geräte haben, hat das Stromfressen durchaus Auswirkungen auf unseren Stromverbrauch.
Ein typischer Stromfresser ist bspw. das immer eingesteckte Ladegerät fürs Handy am Nachttisch. Schau einmal nach, ob es sich warm anfühlt. Wenn ja, verbraucht der Transformator im Gerät auf jeden Fall Strom. Noch nicht überzeugt? Defekte Ladegeräte können überhitzen und im schlimmsten Fall einen Brand auslösen.
3. Steckdosenleiste mit Schalter verwenden
Wenn im Kampf gegen den Standby-Modus am Ende immer die Bequemlichkeit siegt, kann eine Steckerleiste mit einem integrierten An- und Ausschalter weiterhelfen. Ist die Mehrfachsteckdose aus, hat das den gleichen Effekt wie das Herausziehen des Steckers.
4. Smarte Steckdosenleisten sind die Zukunft beim Stromsparen
Wer die letzten 2 Tipps bereits umsetzt und noch einen Schritt weiter gehen möchte, der greift zur smarten Steckerleiste. Ein Vorteil dieser Geräte ist es, das jede einzelne Steckdose an- und ausgeschaltet werden kann. Je nachdem, welches Gerät gerade wirklich benötigt wird. Hast du das schon einmal ausprobiert? Schreib gerne einen Kommentar.
5. Flugmodus gegen Stromfresser
Viele elektrische Geräte werden mit Akkus betrieben. Gerade Handys, Tablets oder Laptops sind permanent an und im Netzwerk verbunden. Gönne deinen treuen Begleitern auch mal eine Pause. Komplett ausschalten ist wohl auf Dauer zu nervig, doch wenn du dein Handy längere Zeit nicht brauchst, kannst du es auch in den Flugmodus versetzen oder einzelne Funktionen wie WLAN und Bluetooth deaktivieren.
6. Wähle die ideale Kühlschranktemperatur
Je kälter dein Kühlschrank eingestellt ist, desto höher ist der Stromverbrauch. Häufig sind die Temperaturen im Kühlschrank zu kalt. Teste einfach mal, ob du deine Butter aus dem Kühlschrank nehmen und verstreichen kannst. Falls nicht, ist dein Gerät zu kalt eingestellt.
Da warme Luft aufsteigt herrschen im Kühlschrank verschiedene „Klimazonen“. Mit einem Kühlschrankthermometer kannst du deine Einstellung zuverlässig kontrollieren. Wie du deinen Kühlschrank idealerweise einstellst und wo du deine Lebensmittel einsortierst, erfährst du im Kühlschrank-Guide von Utopia.
Wie kann beim Waschen und Trocknen noch Energie gespart werden?
Beim Waschen und Trocknen wird besonders viel Strom und Wasser verbraucht. Gerade Familien müssen regelmäßig viele Kilogramm Schmutzwäsche waschen. Doch mit den folgenden 10 Tipps zum Sparen von Strom und Wasser beim Waschen und Trocknen könnt ihr eure Energiebilanz verbessern:
1. Mit niedrigeren Temperaturen waschen
Moderne Waschmaschinen können verschmutzte Wäsche auch mit niedrigeren Temperaturen sauber bekommen. Es ist nicht immer das 60-Grad-Programm notwendig. Damit sparst du beim Waschen viel Strom. Dennoch solltest du regelmäßig mit hohen Temperaturen waschen, um Keime in der Waschtrommel abzutöten.
2. Eco-Programme nutzen
Welches Waschprogramm spart Energie? Viele Waschmaschinen besitzen Eco-Programme, die zwar länger laufen, aber dabei besonders effizient sind. Trotz geringerer Waschtemperatur erreichen sie die gleiche Reinigungsleistung. Eco-Programme sind tatsächlich sparsamer.
3. Weniger bügeln
Um ein Bügeleisen zu erhitzen ist viel Strom notwendig. Überlege dir daher, welche Kleidungsstücke du wirklich bügeln willst.
4. Bügeleisen früher ausschalten
Wenn du etwas bügeln musst, kannst du das Bügeleisen rechtzeitig ausschalten und mit der Restwärme die Wäsche fertig machen.
5. Waschmaschine voll beladen
Neue Waschmaschinen passen ihren Verbrauch der tatsächlichen Menge an Wäsche in der Trommel an. Hast deine Maschine diese Einsparfunktion nicht, solltest du immer auf die passende Füllmenge achten. Nur voll beladen wäschst du effektiv und sparsam. Daher ist es auch so wichtig, die richtige Größe zu kaufen.
6. Auf die Energieeffizienzklasse und den Energieverbrauch achten
Beim Kauf einer Waschmaschine musst du als erstes überlegen, welche Füllmenge sie haben soll. Familien wählen eher eine große Maschine mit 8 Kg Fassungsvermögen.
Achte im nächsten Schritt auf die Energieeffizienzklasse und den Energieverbrauch. Dank dem Europäischen Energielabel kannst du Geräte mit der gleichen Füllmenge schnell miteinander vergleichen.
Der Energieverbrauch wird auf dem Energielabel immer für 100 Waschzyklen angegeben. Außerdem kannst du die Schleuderwirkungsklasse ablesen. Diese wird von A bis G angeben. Mit einer sehr guten Schleuderwirkung A wird die Wäsche besser geschleudert und kommt trockener aus der Waschmaschine.
7. Frische Luft statt Trockner nutzen
Es gibt gute Gründe für einen Trockner. So werden etwa durch das Trocknen in der Maschine Handtücher besonders flauschig. Dennoch wird dabei viel Strom verbraucht, den man sich gerade im Sommer sparen könnte. In den Sommermonaten wird die Wäsche an der frischen Luft ebenso schnell trocken. Das UV-Licht bleicht weiße Wäsche aus Naturfasern auf natürliche Weise.
8. Flusensieb des Trockners regelmäßig leeren
Ist der Trockner voller Flusen, erhöht das den Stromverbrauch beim Trocknen.
9. Flecken vorab behandeln
Es gibt zahlreiche Waschprogramme wie die Vorwäsche, die bei einer Vorbehandlung der Wäsche nicht nötig sind. Flecken kannst du stattdessen vor dem Waschen mit Gallseife behandeln.
10. Umdrehungen beim Schleudern anpassen
Das Schleudern in der Waschmaschine verbraucht besonders viel Energie. Je höher die Schleuderanzahl pro Minute ist, desto trockener kommt die Wäsche aus der Maschine. Bei 1400 Umdrehungen wird die Restfeuchtigkeit um 50 % reduziert.
Wenn du deine Wäsche auf der Leine trocknest, solltest du mit weniger Umdrehungen schleudern, um Strom und somit Geld zu sparen. Kommt dagegen ein Wäschetrockner zum Einsatz, wird empfohlen mit mindestens 1200 Umdrehungen zu schleudern. Dadurch wird der Trockner schneller fertig und du sparst Energie.
Tipps zum Energie sparen mit Kindern
Sobald ihr Nachwuchs habt vergrößert sich nicht nur euer Haushalt, auch eure Stromrechnung wächst um durchschnittlich 10 %. Um langfristig Energie zu sparen, ist es notwendig, die eigenen Kinder mit ins Boot zu holen.
1. Sei ein Vorbild
Wie immer in der Erziehung gilt: Gehe mit gutem Beispiel voran. Du bist das größte Vorbild für dein Kind. Es wird sich an deinem Verhalten orientieren. Kleinkinder können schon üben das Licht auszuschalten, wenn sie einen Raum verlassen. Oder sie lernen den Wasserhahn nicht länger als notwendig laufen zu lassen.
2. Erkläre deinem Kind, woher der Strom kommt
Später kannst du deinem Nachwuchs den Strom- und Gaszähler zeigen und erklären woher die Energie kommt. Das Thema kann für die Kleinen sehr abstrakt sein („Der Strom kommt aus der Steckdose“). Doch Stromleitungen, Windräder oder Solaranlagen machen das Thema auch im Alltag greifbar.
Wenn sie die Themen Energieverbrauch und -erzeugung besser verstehen, sind sie motivierter mit dieser Ressource sparsam umzugehen und die Umwelt zu schützen. Der aktuelle Strompreis wird sie vielleicht weniger interessieren…
3. Nutze Angebote für eine kostenfreie Energieberatung
Wie ihr Strom sparen könnt lässt sich wunderbar mit einem Energieaudit herausfinden. Viele Energieversorgungsunternehmen und Verbraucherzentralen bieten kostenlose Angebote zur Energieberatung an. Es kann sein, dass ihr Geräte zum Messen des Stromverbrauchs ausleihen könnt oder eine professionelle Energieberatung in euere vier Wänden stattfindet. Beides wird dir Möglichkeiten zur Senkung des Energieverbrauchs aufzeigen und gleichzeitig deine Kinder das Thema Strom sparen sehr greifbar machen.
Unsere alte Waschmaschine funktioniert nicht mehr so gut und wir möchten uns eine neue kaufen. Ich glaube auch, dass es sich löhnt, sich eine moderne Waschmaschine zu beschaffen, da mit den neuen Eco- und stromsparenden Programmen, den monatlichen Energieverbrauch deutlich senken kann. Könnt ihr einige Modelle empfehlen, die besonders energieeffizient sind?
Ich finde es sehr schwierig, mit drei Kindern weniger Strom zu verbrauchen. Da ich die Spülmaschine regelmäßig benutze, haben wir uns dafür entschieden, ein neues und effizienteres Gerät zu kaufen. Grundsätzlich sollten wir aber mehr darauf achten, dass die Haushaltsgeräte nicht stundenlang in Standby bleiben.
Gut zu wissen, wie man mit Kinder Strom sparen kann. Wir möchten auch bald mal unsere Haushaltsgeräte reparieren. Hoffentlich gleicht sich das dann aus.