Ist Geld ein Beziehungskiller? 7 Fehler mit Geld in der Partnerschaft

Finanzen in der Partnerschaft sind immer ein schwieriges Thema. Romantiker würden sagen, dass Geld keine Liebe kaufen kann. Nehmen wir einmal an, Geld wäre nicht hilfreich bei der Partnersuche. Ist es aber schädlich?

Geld in der Partnerschaft ist von Anfang an ein wichtiges Thema

Geld gehört zu den häufigsten Streitgründen. Oft, weil zu wenig davon vorhanden ist. Streitest du dich mit deinem Partner über Geld? Dann bist du nicht allein. Das ist aber kein Grund sich gleich zu trennen. Viele von uns haben nie gelernt, über Finanzen zu sprechen.

Schon beim ersten Date stellt sich die Frage: Wer zahlt? Klassischerweise übernimmt der Mann die Rechnung. Doch das ist kein Naturgesetz. Ganz unverkrampft kannst du anbieten zu bezahlen und fragen, ob das okay ist für dein Gegenüber. Oder ihr wechselt euch mit dem Bezahlen ab: Er das Essen, sie später die Drinks.

Bei der allerersten Begegnung geben wir viel über unseren Umgang mit Geld preis. Später müssen wir uns einig werden, wie Kosten im Alltag aufgeteilt werden. Bleiben die Finanzen getrennt oder entscheidet ihr euch für ein anderes Kontenmodell?

Laut einer Umfrage von NextLove unter 43.000 Frauen, ist Geld in der Partnerschaft und damit verbündene Probleme einer der häufigsten Scheidungsgründe. Verschiedene Lebensziele sind gar der wichtigste Grund für eine Trennung, noch vor Untreue. Lass es nicht so weit kommen. Der Schlüssel zum Beziehungserfolg heißt wie so oft Kommunikation!

Hinter jeder langjährigen und glücklichen Beziehung stehen gemeinsame Vorstellungen und gleiche finanzielle Ziele. Wir alle wurden anders erzogen und haben andere Konsumvorstellungen. Leben und Geld zu verschmelzen, kann eine lange aber lohnenswerte Reise bedeuten.

Früher wurde Geld in Verbindung gebracht mit Status und Macht. Heute sehen wir in Sparsamkeit und soliden Investments den Weg in die finanzielle Freiheit. Zeit ist Geld, die wir mit unseren Liebsten verbringen wollen statt im beruflichen Hamsterrad.

Ist das Ungleichgewicht in deiner Beziehung zu groß?

Gibt es in deiner Beziehung Einkommensunterschiede? Dann kommen dir diese 5 damit verbundenen Probleme vielleicht bekannt vor.

Geld bestimmt dein Selbstwertgefühl

Oft ergeben sich Einkommensunterschiede, weil ein Partner wegen der Kinder zuhause bleibt. Nicht jeder, der Geld verdient hätte, bekommt es auch. Wir unterscheiden zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit. Die Diskussion um Care-Arbeit und deren gesellschaftlicher Relevanz wurde in den letzten Jahren immer lauter.

Die klassische Konstellation von Ernährer und Hausfrau hat gerade für die Frauen einen bitteren Beigeschmack. Sie bringen kein eigenes Geld nach hause und sind abhängig von ihren Männern.

Um keine Kosten zu verursachen, verzichten manche Frauen auf ihre eigenen Wünsche. Dinge, die sie sich von ihrem eigenen Einkommen gekauft hätten, werden als zu teuer weggewischt. Dieses Gefühl der Scham reduziert letztendlich Lebensqualität und stört die eigene Selbstwahrnehmung.

Auch der besserverdienende Partner kann sich in dieser Situation schlecht fühlen. Erfolge im Beruf, eine Gehaltserhöhung oder ein Bonus werden mit Blick auf die stockende Karriere des zuhause bleibenden Partners kleingeredet.

Ihr seid euch uneins über notwendige Ausgaben

Wenn in einer Beziehung eine Sparerin mehr verdient als ein Ausgeber, führt dies fast unweigerlich zu Konflikten. Welche Ausgaben notwendig sind oder nicht, ist dann Gegenstand einer notwendigen Diskussion. Ansonsten fühlt sich die Sparerin schnell ausgenutzt. Arbeitet sie doch hart für ihr Geld und sieht es vor ihren Augen davonlaufen.

Geld führt zu Ungleichheit und Machtmissbrauch

Dieses Problem kann schnell eine negative Dynamik entwickeln und Betroffene in einer toxischen Beziehung halten. Geld bedeutet Macht. Der Besserverdienende könnte meinen, dass er über seine Partnerin verfügt und das gemeinsame Leben bestimmen kann.

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Euer Haushaltsbudget wird einseitig verteilt

Wer das Geld verdient, kann es auch guten Gewissens ausgeben, oder? Nur was passiert, wenn für den anderen nichts mehr oder nur ein geringer Teil übrig bleibt? In dieser Situation wird das Haushaltsbudget eigenwillig und einseitig verplant, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse aller Beteiligten.

Du verschweigst Ausgaben beim Thema Geld

Einkommensunterschiede können zu Unehrlichkeit in der Beziehung führen. Es kann viele finanzielle Gründe geben, weswegen Paare sich anlügen. Etwa um Streit zu vermeiden, werden zu hohe Ausgaben vertuscht. Nicht nur wird das Haushaltsbudget ungerecht verteilt, hinzu kommt der mit den Lügen einhergehende Vertrauensverlust.

7 Fehler, die für ein finanzielles Ungleichgewicht in der Beziehung führen

Lies dir die folgende Liste von 7 typischen Fehlern in der Partnerschaft durch. Kommen dir einige Punkte bekannt vor?

Fehler #1 Ihr redet nicht über Geld

Viele Paare meiden das Thema Geld in der Partnerschaft und wissen oft gar nicht wieviel der andere verdient. Doch je weiter sich eine Beziehung entwickelt, desto dringender werden finanzielle Fragen. Wer leistet mehr im Haushalt und bleibt zu Hause, wenn ein Kind krank ist?

In der jüngeren Vergangenheit wird viel darüber diskutiert, wie Frauen in Beziehungen wirtschaftlich gleichberechtigt leben können und unbezahlte Care-Arbeit mehr Beachtung findet. Es stellt sich die Frage, wie die Einkommen in einer Beziehung fair aufgeteilt werden.

Geld kann so viel Stress in Beziehungen verursachen, unabhängig davon, ob man verheiratet ist oder nicht. Daher ist es gut, offen und ehrlich miteinander zu sprechen. Viele Paare geben an, dass finanzieller Stress regelmäßig zu Streit führt.

Es ist wichtig, in einer romantischen Beziehung offen über Geld zu sprechen, bevor die Dinge eine Wendung in die falsche Richtung nehmen und ihr euch in einer Stresssituation unweigerlich mit dem Thema beschäftigen müsst.

Ich rate euch, einmal im Monat oder Quartal ein Finanzdate zu etablieren. Anlass kann euer Haushaltsbuch sein, in dem ihr eure Einnahmen und Ausgaben notiert und das ihr immer Anfang des Monats auswertet. Sprecht über euer Budget, eure kurz-, mittel- und langfristigen Sparziele und eure Investitionen. Hol dir das kostenlose Excel-Haushaltsbuch von Familienknete.

Eine Beziehung entwickelt sich stets weiter. Ein Kind bedeutet etwa eine riesige finanzielle Belastung (also unter anderem…). Sprecht frühzeitig über Elternzeit, anfallende Kosten und eure finanziellen Möglichkeiten. Bei Bedarf müsst ihr euren Lebensstil anpassen und euer Budget neu aufstellen.

Eine gute Möglichkeit, das Thema anzusprechen, ist zu sagen: „Ich denke über meine finanzielle Zukunft nach und ich frage mich, ob dies etwas ist, worüber wir beide sprechen sollten.“

Sprich offen und ehrlich über deine finanzielle Situation sowie deine Ziele. Setze aber nicht die gleiche Offenheit bei deinem Partner voraus. Das Ganze braucht Zeit. Aber mach du den ersten Schritt.

Fehler #2 Ihr arbeitet nicht an eurer gemeinsamen Zukunft

Für viele von uns ist Geld in der Partnerschaft nur begrenzt vorhanden. Wir müssen uns also entscheiden, wofür wir es ausgeben und für was nicht. Wenn ihr in eurer Beziehung an einer gemeinsamen Zukunft und damit den gleichen Zielen arbeitet, kommt ihr wesentlich schneller voran. Ansonsten bremst ihr euch eher aus.

Was sind deine persönlichen finanziellen Ziele? Willst du Kinder bekommen und deinen Job an den Nagel hängen? Willst du heiraten und deine Flitterwochen an einem Traumstrand verbringen? Was sagt deine bessere Hälfte dazu?

Ihr müsst eine gemeinsame Vision entwickeln und eure Finanzen aktiv gestalten. Ansonsten werden Geldsorgen ein ständiger Teil eurer Beziehung. Als Paar müsst ihr eure Erwartungen offen zum Ausdruck bringen.

Letztendlich entscheiden eure persönlichen Finanzen darüber, welche Ziele ihr vorrangig verfolgen könnt. Unerfüllte Erwartungen werden euch langfristig frustrieren und eure Beziehung belasten.

Der direkte Weg ins Unglück führt über unerfüllte und unausgesprochene Erwartungen. Wenn du von deinem Partner erwartest, dass die Dinge einen bestimmten Weg gehen, nur um dann festzustellen, dass die Realität etwas anders aussieht.

Fehler #3 Ihr seid nicht ehrlich über eure finanzielle Situation

Mein Tipp: Seid bei allem, was mit euren Finanzen zu tun hat, von eurer Kreditwürdigkeit bis hin zu euren Schulden, transparent. In einer ernsthaften und langfristig ausgelegten Beziehung solltet ihr über Schulden und deren Höhe, Ersparnisse, Konsumgewohnheiten und wie ihr generell mit Geld umgeht sowie allen anderen finanziellen Informationen offen umgehen.

Mach es meinetwegen wie der Prinz von Zamunda und leg nicht gleich alle (Kredit)Karten offen. Wenn du aber die große Liebe vor dir hast und ihr eine gemeinsame Zukunft plant, wird es Zeit die Goldbarren auf den Tisch zu legen.

Lass dein Geld nicht fremdgehen. Untreu kannst du auch sein, indem du eure gemeinsamen finanziellen Ziele verrätst. Etwa wenn du noch heimlich ein Sparkonto einrichtest und Geld in der Partnerschaft abzwackst.

Du kannst von deiner Partnerin erwarten, dass Sie dich über Schulden und finanzielle Sorgen informiert. Auch wenn du in einer Ehe nicht automatisch für Schulden mithaftest, mindern sie doch euer Haushaltseinkommen und lassen so manches finanzielles Ziel in weite Ferne rücken.

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Fehler #4 Einer von euch hat die volle Kontrolle über eurer Geld in der Partnerschaft

Machtunterschiede in Beziehungen haben oft mit Geld zu tun. Ob solche Differenzen real sind oder gefühlt spielt keine Rolle, wenn sie Probleme in der Beziehung verursachen.

Eine Ursache kann sein, dass du dich hauptsächlich um eure gemeinsamen Finanzen kümmerst. Du hast die Konten im Blick, stellst ein monatliches Budget auf und verwaltest die Kassen.  Wenn dein Partner mal aus der Reihe tanzt, weist du ihn zurecht.

In vielen Beziehungen wird so ein Verhalten zu finanzieller Ohnmacht bei dem Gegenüber führen und Konflikte provozieren. Auf der einen Seite nimmst du dem anderen die Finanzplanung ab. Ihr werdet es so aber nicht schaffen, gemeinsam an euren Zielen zu arbeiten. Das ist keine Partnerschaft auf Augenhöhe.

Ein gefährlicher Klassiker ist hier der Familienernährer, der seiner Hausfrau eine Zweitkarte für sein Girokonto ausstellt. Hinweis: Wenn dein Partner deinen Zugang zu Geld in der Partnerschaft kontrolliert, könntest du Opfer von finanziellem Missbrauch werden.

An alle Finanzfreaks da draußen: Sprecht offen über euer Geld und hört auf, euch wie Besserwisser zu benehmen. Benutzt euer Wissen nicht dazu euren Partnern Anweisungen zu erteilen.

An alle Finanzhater: Wenn du dich für jede Ausgabe rechtfertigen musst und du keine Kontrolle über euer Budget hast, dann nimm das nicht länger hin. Du hast eine gleichberechtigte Stimme und du darfst sie einsetzen.

Fehler #5 Ihr ignoriert Gehaltsunterschiede in eurer Beziehung

Ein finanzielles Ungleichgewicht entsteht durch unterschiedliche Einkommen. Wenn dein Partner mehr oder weniger verdient, steht immer die Frage nach der Einkommensverteilung im Raum. Speziell dann, wenn der Unterschied groß ist. Und erst recht, wenn du mehr im Haushalt machst oder dich um die Kinder kümmerst, während deine Partnerin an der nächsten Gehaltserhöhung arbeitet.

In den seltensten Fällen werdet ihr beide das Gleiche verdienen. Egal ob der Gehaltsunterschied 100 oder 10.000 € pro Monat beträgt, es kann immer dasselbe Problem auftreten.

Manchmal kann der Partner mit dem höheren Einkommen, sich berechtigt fühlen, das meiste Mitspracherecht zu haben. Fange erst gar nicht damit an. Das ist nur eine Aufforderung zu mehr Beziehungsproblemen.

Ohne klare Regelung kann sich der Partner mit dem geringeren Einkommen als Bittsteller fühlen. Teure Urlaube, die du dir sonst nicht leisten könntest. Eine große Wohnung, für die du nicht 50 % der Miete aufbringen kannst.

Während es dem Partner mit dem höheren Verdienst schwer fallen kann Geld in der Partnerschaft wirklich abzugeben, kann es auf der anderen Seite Überwindung kosten Geld anzunehmen.

In einer festen Beziehung gibt es aber kein mein und dein, es gibt nur ein unser. Geld wird zum Beziehungskiller, wenn ihr euch nicht als Team begreift und zwischen euch Gräben zieht.

Fremde können dank Geld miteinander Handel treiben. Es erleichtert unseren Alltag ungemein. Betrachtet ihr eure Beziehung auch als Tauschgeschäft?

Fehler #6 Sie ist eine Sparerin und er ein Verschwender

Wenn ihr die gleichen Werte und Konsumgewohnheiten teilt, darf ich euch zu einem entspannten Leben beglückwünschen. Vielleicht seid ihr aber auch einfach nur naiv und schaut nicht so genau hin. Eng verknüpft mit der Frage nach der Einkommensverteilung, ist das Thema, wie ihr das gemeinsame Geld in der Partnerschaft ausgebt.

Vielleicht kennst du die Geschichten von früher, in denen die Frauen am Zahltag vor den Toren der Fabrik auf ihre Männer gewartet haben. Nur um ihnen die Lohntüten abzuknüpfen, bevor sie alles versaufen können. Finanzen waren Frauensache!

Viele von uns empfinden es als unfair, dass sie arbeiten müssen, nur um zu sehen, wie ihr arbeitsloser Partner ihr Geld wie ein betrunkener Matrose ausgibt. Um eure gesunde Beziehung aufrechtzuerhalten, solltet ihr ein gemeinsames Haushaltsbudget aufstellen, Ausgaberegeln aufstellen und euch vor jeder größeren Ausgabe abstimmen. Was groß ist, entscheidet ihr zusammen.

Gerade wenn du deine eigenen finanziellen Ziele verfolgst und dabei von deinem Partner nicht unterstützt wirst, solltest du dir ein separates Sparkonto zulegen. Gib deine Ziele nicht auf.

Wichtig beim Thema Konsum ist, dass euer Lebensstil zu euren Einnahmen passt. Unter dem Strich muss ein positiver Betrag stehen, den ihr für eure finanziellen Ziele sparen und investieren könnt.

Fehler #7 Ihr habt kein gemeinsames Konto

Einige Paare sind der Meinung, dass Geldstreitigkeiten am besten vermieden werden können, wenn getrennte Girokonten geführt werden. Sein Gehaltsscheck geht auf ein Konto, ihr Gehaltsscheck geht auf ein anderes, und jeder bezahlt seine Rechnungen separat. Alles richtig oder? Leider falsch. In den meisten Fällen legt ihr damit den Grundstein für finanzielle Probleme.

Spätestens in der Ehe wird es mehr als mühselig jede Zahnpastatube abzurechnen. Schon wenn ihr zusammenzieht, wird eine strikte Trennung eurer Finanzen unrealistisch.

Besser ist es, wenn ihr euer Geld zusammen werft und eine für euch gerechte Aufteilung findet. Ich empfehle das 3-Konten-Modell.

5 Tipps für Paare mit einem finanziellen Ungleichgewicht

Alle genannten Probleme und Fehler haben gemeinsam, dass ihr nicht als Team zusammenarbeitet. In vielen problematischen Situationen ist es eher ein nebeneinander statt ein ehrliches miteinander.

Egal wie groß oder klein eure Einkommensunterschiede letztendlich sind, ihr müsst einen gemeinsamen Weg finden mit euren Finanzen umzugehen. Die folgenden Tipps helfen euch dabei.

Vereinbart feste Termine für Gespräche über Geld

Der Sinn hinter festen Finanzutreffen ist es, regelmäßig zu kommunizieren. Sei es über euer Haushaltsbudget oder gemeinsame finanzielle Ziele. Wenn Geld nie ein Thema ist, kann es langfristig zum Problem werden.

Nehmt euch einmal die Woche genug Zeit für ein Gespräch über Geld, um ohne Ablenkungen über eure Wünsche, Erwartungen, Bedürfnisse und Verpflichtungen zu sprechen. Nur so könnt einen gemeinsamen Weg finden und Stolpersteine frühzeitig aus dem Weg räumen.

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Erstellt ein Haushaltsbudget

Wenn ihr euer monatliches Einkommen verplant, werdet ihr innerhalb weniger Wochen genau wissen, wofür ihr euer Geld ausgebt. Die schnöde und etwas lästige Aufgabe alle Ausgaben in irgendeiner Form aufzuschreiben, belohnt euch mit wichtigen Erkenntnissen über euer Budget. Dadurch werden einige Mutmaßungen entweder bekräftigt oder erweisen sich als falsch. Wieviel Miete ihr bezahlt, wisst ihr wohl, aber es sind gerade kleinere Kosten und laufende Verträge, über die du und dein Partner schnell den Überblick verlieren könnt.

Auf jeden Fall bieten eure Aufzeichnungen eine perfekte Diskussionsgrundlage für eure gemeinsame finanziellen Planungen. Wie euer Budget letztendlich aussieht, ist höchst individuell und lässt sich nicht pauschal beantworten. Wichtig ist nur, dass ihr beide zustimmt. Nur so verhindert ihr spätere Schuldgefühle oder Konflikte.

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Rechnet Care-Arbeit mit ein

Putzen, Kochen, Einkaufen oder Kindererziehung sind oft unbezahlte Aufgaben, die in Beziehungen nicht gleichmäßig geschultert werden. Wer sie leistet, kann in der Zeit aber kein eigenes Geld verdienen.

Allzu oft beziehen Menschen ihr Selbstwertgefühl aus der Höhe ihres Gehalts. Was aber, wenn die eigene Arbeit gar nicht bezahlt wird?

Verdient ein Partner weniger, leistet er häufig unbezahlte Arbeit im Haushalt. Wie hoch wären eure Ausgaben, wenn ihr für all diese Aufgaben jemanden bezahlen würdet?

Verteilt eure Finanzen fair, vermeidet Ungleichheit

Viele Paare legen nach der Hochzeit oder mit dem ersten Kind ihre Finanzen zusammen. Andere behalten getrennte Konten und eröffnen ein Gemeinschaftskonto. Andere wiederum bestehen auf getrennte Konten und verrechnen gemeinsame Ausgaben. Kein Weg davon ist falsch oder richtig. Ihr müsst nur für euch definieren, welche Regelung fair ist.

Fairness in finanziellen Fragen lässt sich nicht so leicht verhandeln. Überlegt, wie ihr in der Vergangenheit Ausgaben aufgeteilt habt. Was fandet ihr daran gut? Was hat euch gestört?

Wichtig ist, dass ihr beide ein Gefühl der Kontrolle über euer Geld habt. Nur so werdet ihr finanziell erfolgreich werden.

Plant gemeinsame Ausgaben

Es ist wichtig, dass ihr beide Anteil habt an eurem Budget und euch für eure Disziplin und Leistung belohnt. Plant eine gemeinsame Reise oder einen Tagesausflug. Feiert erste Erfolge auf eurer finanziellen Reise und wagt einen Blick in eure Zukunft als Familie.

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Diese Tipps sollen euch dabei helfen, Kontrolle über eure Finanzen zu gewinnen. Es liegt an euch, gemeinsam aktiv zu werden und das volle Potential eurer Einkommen zu erkennen.

Mit Geld verbindet jeder von uns Emotionen und Erwartungen. Wir wurden geprägt von unseren Eltern und deren Umgang mit Geld. Auch wie wir Beziehungen führen ist nicht frei von vergangenen Erfahrungen.

Im Zweifel solltet ihr eine unabhängige Beratung hinzuziehen, die euch dabei hilft, eure verwurzelten Emotionen mit Geld und Partnerschaft zu ergründen.

Zusammenfassung

Ist Geld in der Partnerschaft ein Beziehungskiller? Jein…Geldfragen sind einer der Hauptgründe, warum Paare streiten und sich scheiden lassen. Es ist leicht, Geld zu verteufeln und aus einer romantischen Beziehung zu verbannen.

Doch mit der Zeit werden sich kleine Risse bemerkbar machen, die immer größere Geldprobleme in der Beziehung offenbaren. Wenn ein Paar mit diesen Konflikten konfrontiert wird, muss es ein ernsthaftes Gespräch führen und versuchen, seine gemeinsamen finanziellen Ziele festzulegen, anstatt zuzulassen, dass im Laufe der Zeit Reibungen entstehen.

Wenn Paare beim Thema Geld unehrlich sind und ihre Geldprobleme verbergen, ist es für sie schwierig, einander in allen Bereichen der Beziehung zu vertrauen.

Daher mein Tipp: Redet regelmäßig über euer Haushaltsbudget und vereinbart gemeinsame finanzielle Ziele. Redet offen und ehrlich ohne Geldsorgen zu verheimlichen. Wie wir mit Geld umgehen, ist geprägt von so vielen Dingen. Sei es unser Elternhaus oder die Höhe unseres Einkommens, nie wirst du einen Partner haben, der exakt die gleiche Einstellung zu Geld hat wie du und die gleichen kurz-, mittel- und langfristigen Ziele verfolgt wie du.

Seht Geld als ein Mittel, um euer Leben und eure finanzielle Freiheit zu gestalten und um eure Träume und Ziele gemeinsam zu erreichen. Nutzt die Tipps, um eure Finanzen in den Griff zu bekommen.